Lieber eine elektrische Zahnbürste oder doch die gute alte manuelle Methode der Zahnreinigung? Experten raten immer mehr dazu, die elektrische Zahnbürste zu verwenden, weil sie gründlicher erscheint. Das hat eine Studie der AOK-Zahnklinik in Düsseldorf ergeben.
Über zwei Monate wurde mit Probanden getestet, ob die Handzahnbürste effektiver ist oder doch die elektrische. Was hat die Studie ergeben, und wie findet man die richtige Zahnbürste?
Das Ergebnis der Studie
Mit 300 Interessenten hat sich die AOK-Zahnklinik in Düsseldorf über zwei Monate auf den Weg gemacht, um herauszufinden, welche Mundhygiene mit welcher Zahnbürste die effektivste ist. Die Studie hat ergeben, dass sich bei 82,3% der Interessenten die Mundhygiene mit der elektrischen Zahnbürste deutlich verbessert hat. Die restlichen 15,7% konnten eine leichte Verbesserung erkennen. Getestet wurde insbesondere, welchen Vorteil die elektrische Zahnbürste auf die Zahnbeläge hat, und ob sich das Zahnfleischbluten reduziert.
74,3% der 300 Probanden konnten ihre Beläge gut beseitigen. Das Zahnfleischbluten ging sogar bei 90,6% zurück. Es gab keine Verschlechterung der Mundhygiene durch die elektrische Zahnbürste. Dabei wurde auch berücksichtigt, ob die Probanden mit der elektrischen Zahnbürste zufrieden waren. 99% wollten Ihre Zähne nicht mehr manuell putzen (Quelle).
Warum elektrische Zahnbürsten besser putzen
Eine elektrische Zahnbürste arbeitet mit hohen sogenannten Schwingungszahlen. Pro Minute sind das etwa bis zu 40.000 Umdrehungen. So können nicht nur die Zahnflächen besser von Belägen befreit, sondern auch die Zahnzwischenräume einfacher gesäubert werden.
Während man beim manuellen Zähneputzen meist nicht darauf achtet, mit welchem Druck die Zähne geputzt werden, zeigt die elektrische Zahnbürste dies an. Ist der Druck zu hoch, gibt es Zahnbürsten, die einen „Stopp“ eingebaut haben. Das heißt, das elektrische Zahnbürsten ist erheblich schonender für Zahnfleisch und Zahnschmelz. Dies beugt Zahnfleischbluten vor und ist lindernd für Parodontosebetroffene.
Die richtige elektrische Zahnbürste finden
Spricht die Studie über die optimale Verwendung der elektrischen Zahnbürste, sind die sogenannten oszillierend-rotierenden Bürsten gemeint. Um die richtige Zahnbürste für sich zu entdecken, sollte der Zahnarzt um Rat gefragt werden. Er kennt die eigenen Zähne meist am besten und weiß, was die Zahnbürste alles leisten soll. Zusätzlich gibt es noch die elektrische schallaktive Zahnbürste.
Der Unterschied liegt darin, dass die rotierenden Bürsten runde Köpfe haben. Sie pulsieren teilweise und schwingen hin und her. Während die schallaktiven Bürsten längliche Köpfe haben. Schallaktiv heißt nicht, dass die Bürste wie der Schall reinigt, sondern die Reinigung erfolgt durch Bürstenkopfvibrationen. Der Name entsteht durch den Summton, der durch die Vibration erfolgt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die eigenen Vorteile ersichtlich sind. Das heißt, bei der Rundkopfzahnbürste muss der Zahn einzeln gereinigt werden. Die Schallzahnbürste reinigt mit dem länglichen Kopf mehr Fläche.
Es gibt diverse Qualitätsstufen. Günstigere Zahnbürsten sind nicht immer die schlechtesten und umgekehrt, wie viele Tests gezeigt haben. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Umdrehungszahl pro Minute etwa bei 30.000 liegt. Zu vergessen ist nicht, dass die richtige Putztechnik zählt. Und das mindestens zweimal täglich. Damit sich die Mundhygiene lohnt, sollte laut Experten zusätzlich eine bakterielle Mundspülung erfolgen (einmal täglich), eine tägliche Reinigung mit einem Zahnzwischenraumbürstchen und eine wöchentliche Behandlung mit einem fluoridhaltigen Gel.
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