Immer wieder suggeriert uns die Werbung mit sportlich attraktiven Fitnessmodels das Bedürfnis, dass man sich mit etwas Sport und bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln den durchtrainierten Körper der Models in kürzester Zeit aneignen kann. Also geht man ins Fitness- oder Kraftstudio, kauft sich Proteine und Fischöl und schon beginnt die wundersame Veränderung des Körpers. Aber die Realität sieht leider etwas anders aus.
Warum Anfänger Nahrungsergänzungsmitteln meiden sollten!
Wer sich als Anfänger im Fitness- oder Kraftsport betätigen will, muss erst mal seinen Körper an die neuen Belastungen gewöhnen. Dafür benötigt er aber noch keine Nahrungsergänzungsmittel. Die kommen erst ins Spiel, wenn der fortgeschrittene Sportler seine Leistungsgrenze verbessern will. Jeder Anfänger profitiert mehr von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, als mit 50 Gramm Proteinpulver aus der Dose. Warum? Wenn Sie mit einer sportlichen Betätigung beginnen, müssen Sie zuerst Bewegungsabläufe, Übungstechniken, Kraft und Ausdauer trainieren. Diese unterschiedlichen Eigenschaften führen zu einem neuen Belastungsschema, dem der Körper folgen muss. Sie müssen also zuerst lernen, mit den neuen Sporttechniken zurechtzukommen und sich langsam an ein bestimmtes Leistungslevel herantasten. Diesen Lernprozess beschleunigen Sie aber nicht mit Nahrungsergänzungsmittel, da Sie noch keine Routine in der jetzigen Sportdisziplin besitzen, egal, ob Sie Fitness- oder Kraftsport betreiben.
Was nützt es Ihnen, wenn Sie ein teures Eiweißpulver einnehmen, aber die jeweiligen Kraftübungen völlig falsch ausüben? Oder Sie nehmen einen Energydrink vor dem Training ein, damit Sie länger laufen können. Da Sie aber falsch atmen, sind Sie schon nach wenigen Minuten aus der Puste. Da nützt auch der beste Energydrink nichts mehr. Deshalb lautet die Devise für den Anfänger: zuerst die Sportart beherrschen und dann langsam mit Nahrungsergänzung sein Leistungslevel steigern.
Ab wann sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Alle Profisportler benutzen heute Nahrungsergänzungsmittel, damit sie ihre Leistung verbessern können. Die Einnahme von Supplements hat unterschiedliche Gründe. Schneller Muskelaufbau, kurzfristige Reduzierung des Körpergewichtes, Stärkung des Immunsystems oder die Stimulierung des Fettstoffwechsels sind nur einige Beispiele, was Nahrungsergänzungsmittel bewirken können. Dafür werden zusätzlich Vitamine, Proteine, Creatin, Aminosäuren oder essenzielle Fettsäuren vom Sportler eingenommen.
Der Anfänger muss zuerst die neuen Trainingsintervalle erlernen und benötigt deshalb auch noch nicht spezifische Supplements. Für ihn ist erst mal wichtig, dass er sich an die neuen Gewichte und Trainingsprogramme gewöhnt. Auch sollte er sich über die Wirkung von herkömmlichen Nahrungsmitteln auf die körperliche Leistungsfähigkeit informieren und langsam eine Ernährungsumstellung in die Wege leiten. Erst nach drei bis sechs Monaten intensiver Trainingseinheiten sollte der Anfänger beginnen, Nahrungsergänzungsmittel in Kombination mit den täglichen Speisen einzunehmen.
Wer mehr über die richtige Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln wissen möchte, kann sich auch in einem der zahlreichen Foren Hilfe und Unterstützung holen. Dort gibt es zahlreiche Diskussionen von erfahrenen Sportler. Hier 3 bekannte Foren:
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