Allergiker, die gegen Hausstaub allergisch sind, leiden meist sehr unter den Symptomen. Spezielle Bettwäsche für Allergiker verspricht Linderung, doch kann Allergikerbettwäsche wirklich helfen?
Medizinische Erkenntnisse sprechen für eine maßgebliche Erleichterung. Doch nicht jede Bettwäsche, die als Allergikerbettwäsche angeboten wird, ist zu empfehlen.
Warum Allergikerbettwäsche helfen kann
Wer unter einer Hausstaubmilbenallergie leidet, ist gegen den Kot der Tiere empfindlich, die sich überwiegend in der Matratze in der Bettwäsche aufhalten. Denn bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 % und Temperaturen von über 25°, vermehren sich die Milben schnell. Aus diesem Grund empfehlen Mediziner ihren Patienten, die Bettwäsche auszuwechseln, denn die Wirkung von Milbensprays ist nicht medizinisch belegt und unter Umständen sogar gesundheitlich bedenklich.
Der Lehrgang Bettwäsche sollte aus folgenden einzelnen Komponenten bestehen:
- Matratzenbezug
- Bettbezug
- Bettdeckenbezug
- Kissenbezug
Sämtliche Bezüge bestehen in der Regel aus 100 % Microfaser auf Polyesterbasis. Einem Material, das weich, sehr leicht ist und sich angenehm auf der Haut anfühlt. Beim Kauf des Matratzenbezugs ist darauf zu achten, dass es sich vollständig über die Matratze ziehen lässt und er gegen Milben und Milbenkot dicht genug ist. Optimal ist ein Reißverschluss, damit die Matratze vollständig verschlossen werden kann.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Allergikerbettwäsche sollte wöchentlich in der Maschine gewaschen werden. Deshalb sollte sie Temperaturen von 60 °C standhalten. Denn erst ab dieser Temperatur werden die Milben abgetötet. Ebenso sollte sie chemisch gereinigt werden können, was in regelmäßigen Abständen zu empfehlen ist.
Es gibt große Qualitätsunterschiede bei Allergikerbettwäsche, weshalb sie am besten bei einem Spezialisten gekauft werden sollte. Sie sollte strapazierfähig und reissfest sein, damit sie beim Wechseln mit einem leistungsfähigen Staubsauger mit Hepafilter abgesaugt werden kann. Ein weiteres Merkmal hochwertiger Allergiebettwäsche ist, dass sie leicht ist, denn schwere Bettwäsche würde das schwitzen fördern, wodurch der Allergiker zusätzlich belastet wird.
Allergikerbettwäsche, die lediglich als „milbendicht“ gekennzeichnet ist, reicht nicht aus. Gute Bezüge sind in der Regel daran zu erkennen, dass sie über einen Allergierückhaltegrad von mindestens 95 % verfügen. Ebenfalls ein Garant für Qualität sind die Prüfsiegel, mit denen hochwertige Bezüge ausgezeichnet sind. Die Prüfsiegel werden beispielsweise von der Deutschen Allergieakademie verliehen (PDF mit Infos). Ebenso vom TÜV, vom Forschungsinstitut Hohenstein oder dem Hygiene-Institut Gelsenkirchen. Echte Allergikerbettwäsche ist mit dem Öko-Tex Standard 100 ausgezeichnet. Dieses Öko-Label garantiert, dass die Bettwäsche frei von Schadstoffen ist.
Foto: © Dan Race – Fotolia.com