EMS verspricht durch die elektrischen Impulse der Muskelstimulation große Erfolge. Schwitzen unter Strom ist ein ganz neuer Trend, der das tägliche Abmühen an der Hantelbank unnötig werden lassen soll.
Doch wie wirkt EMS im Bereich Fitness und Trainingserfolg wirklich und gibt es Begleiterscheinungen, die den Trend mit einem skeptischen Blick bedenken lassen sollten?
Fitness ohne Anstrengung – Mythos oder Realität?
Durch elektrische Impulse werden dem Sportler im hautengen Funktionsdress Aufwendungen erspart, die in der Vergangenheit zur Fitness eine wichtige Rolle spielten. Doch ganz so einfach ist das Prinzip nicht und auch wenn sich EMS zum Trend entwickelt hat, ist es nicht mit Sport für Faule gleichzusetzen. Die Impulse aktivieren müde Muskeln, ersetzen aber nicht die Bewegung wie bei einem normalen Training. Körperliche Fitness allein aus der Steckdose ist nicht möglich, auch wenn das Gerät genau diesen Anschein erweckt und in Werbeversprechen für eine steigende Fitness ganz ohne eigenes Zutun sorgt.
Aus sportwissenschaftlicher Sicht erzeugen die Impulse tatsächlich eine Wirkung und können sich unterstützend auf die Muskelfunktion auswirken. Dabei lassen sich die elektrischen Stromstöße variabel gestalten und so nicht unangenehm für den Sportler, doch aber effektiv für das jeweilige Muskelgewebe einstellen. Die Tradition von EMS führt in die Vergangenheit zurück und nahm ihren Lauf eigentlich in Reha Maßnahmen. Patienten mit zurückgebildeten Muskeln nach Unfällen oder Operationen erhielten ein Trainingsprogramm, für das die Muskeln mit elektrischen Einflüssen aktiviert wurden.
Die Methode ist in richtiger und fachkundiger Anwendung unbedenklich, sodass Sportler ihrer Fitness durchaus mit elektrischen Impulsen auf die Sprünge helfen und die Wirkung des Trainings beschleunigen können. Es handelt sich nicht um einen Mythos, wohl aber um eine überschätzte und ohne sportliche Betätigung nicht funktionale Möglichkeit.
So wird das Training effektiv
Für die Muskelstimulation werden kleine Plättchen direkt auf den Muskeln aufgebracht. Der Sportler trägt eine enge Funktionswäsche, welche die Stimulation unterstützt. Das Training sollte langsam und mit nur leichten Stromstößen beginnen, sodass der Sportler die Stromzufuhr in seinen Körper nicht unangenehm findet.
Auch Patienten mit Herzproblemen können diesem aktuellen Trend folgen und eine Trainingsmethode für mehr Ausdauer wählen, bei der EMS zum Einsatz kommt. Mit leichten Trainingseinheiten und einer regelmäßigen Konstanz führt EMS zum Erfolg und stählt die Muskeln, hilft unterstützend beim Training zur Diät und erhöht die körperliche Belastbarkeit und Ausdauer. Wer erkältet ist oder über eine leicht reizbare Haut verfügt, sollte das Training lieber unterlassen und seinen Körper nicht unnötig belasten. Die ersten Erfolge stellen sich nach kurzer Trainingszeit ein.
Hier noch ein Reportage von ProSieben:
Quelle: YouTube
und eine Selbstversuche einer Redakteurin der sueddeutschen und eine Studie von 2007 der Uni Bayreuth.
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