Gezielt gegen Muskelverspannung vorgehen

Die Ursachen für eine Muskelverspannung sind vielseitig und treten bei vielen Menschen regelmäßig auf. Mit gezielten Methoden lässt sich jedoch, in Abhängigkeit zur Ursache, dagegen vorgehen. Bei hartnäckigen Symptomen ist Vorsicht geboten.

Die Hilfsmaßnahmen hängen von der konkreten Ursache einer Muskelverspannung ab. Wenn sich die Muskeln verengen und verkürzen, können Stoffwechselvorgänge vom Muskel nicht mehr richtig ausgeführt werden. Stoffe wie Milchsäure werden nicht mehr wie vorgesehen abtransportiert. Durch die auftretende Übersäuerung steigt die Schmerzempfindlichkeit. Dies ist besonders bei Menschen mit mangelnder Bewegung oder permanent ausgesetzten Fehlbelastungen der Fall.

Unser Alltag bestimmt unsere Körperhaltung. Permanenter, von Unbehagen begleiteter Stress führt beispielsweise dazu, unbewusst die Schultern hochzuziehen und somit Verspannungen auszulösen.

Die Vorgehensweise bei Muskelverspannungen lässt sich grob in drei Schritte unterteilen:

  • Ursache ermitteln
  • gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen
  • Verspannungen entsprechend gezielt behandeln

Vorbeugende Maßnahmen

Für berufliche Tätigkeiten, die mit langem Sitzen und einseitigen Bewegungsabläufen verbunden sind, ist ein entsprechender Bewegungsausgleich notwendig. Dadurch werden die Muskelstränge zwischenzeitlich gedehnt und einer Gefäßverengung entgegengewirkt. Diese Ausgleiche reichen von zwischenzeitlicher kurzer Bewegung bis hin zu aktivem Sport.

Magnesium wird immer gerne dann eingesetzt, wenn schon Muskelbeschwerden vorhanden sind. Durch eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung lässt es sich aber auch als vorbeugende Methode anwenden.

Erste Hilfe bei akuten Verspannungen

Für akut auftretende Verspannungen erfolgt eine Anwendung von Salben, Cremes oder auch Wärmepflastern, die die Gefäßerweiterung, Durchblutung und dadurch die Entspannung der Muskelpartie anregen. Generell ist Wärmetherapie eine gute Vorgehensweise bei Muskelverspannungen. Die Zuführung von Wärme kann durch entsprechende Bäder oder auch die gezielte Behandlung der betroffenen Körperstelle erfolgen. Ein Kirschkernkissen, kurz in Backofen oder Mikrowelle erwärmt leistet in diesem Fall gute Dienste, ebenso wie eine Wärmflasche. Auch Wärmelampen sind zur Anwendung möglich.

Des Weiteren erweisen sich im akuten Fall therapeutische Massagen als gutes Mittel. Hierbei werden die beeinträchtigten Muskeln fachgerecht behandelt.

Wenn der Schmerz hartnäckig bleibt

Bei länger anhaltenden Verspannungen empfiehlt es sich, der Ursache genauer auf den Grund zu gehen. Ein Arzt sollte abklären, ob vielleicht akute Verletzungen oder Krankheiten vorliegen. Diese werden dann fokussiert behandelt. Zum Beispiel durch eine medikamentöse Therapie. Dauerhafte Beschwerden lassen sich gegebenenfalls auch durch Krankengymnastik lindern und beheben.

Liegt den Muskelproblemen Stress oder sogar ein permanenter Angstzustand zugrunde, können psychologische Therapien notwendig werden.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn bei einer Behandlung nach circa vier Wochen keine Verbesserungen auftreten. Die Gefahr besteht, chronische Schmerzen zu entwickeln.


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