Wie die meisten Pflanzen, die in der Homöopathie verwendet werden, ist auch der bittersüße Nachtschatten (Dulcamara) in seiner ursprünglichen Form hochgiftig. Bereits 30 Früchte des Nachtschattengewächses können für Kinder tödlich sein. Jedoch entfalten seine Alkaloide besonders bei Krankheitsbildern, die durch feucht-nasses Wetter hervorgerufen werden, eine heilende Wirkung.
Ein natürliches Wunder bei der Bekämpfung von grippalen Infekten
Für Patienten, die sich einen Schnupfen im nass-kalten Wetter des beginnenden Herbstes oder im Winter geholt haben, wirkt der bittersüße Nachtschatten Wunder. Bei beinahe allen Symptomen von Erkältung ist Dulcamara ein natürliches Medikament, das Linderung und Heilung verspricht.
Folgende Symptome einer Erkältung werden durch die Einnahme von Dulcamara verbessert:
- Schnupfen oder auch nur eine durch Kälte bedingte, verstopfte Nase
- Halsschmerzen
- Gliederschmerzen
- Blasenschwäche bzw. häufiger Harndrang durch Unterkühlung
- Kopfschmerzen ( auch solche, die mit Übelkeit und einer Benommenheit einhergehen)
- Bronchitis
- Lungenentzündung
- Ohrenschmerzen (meist auf der linken Seite), die bei Kälte oder feuchtem Wetter verschlechtert weden
Auch bei Erbrechen und Durchfällen ist eine Anwendung von Dulcamara sinnvoll. Wenn im Stuhl blutiger Schleim enthalten ist, leistet Dulcamara Abhilfe. In Fällen von Lippenherpes und Herpes genitalis erweist sich der Einsatz von Dulcamara ebenfalls als äußerst hilfreich.
Linderung findet man nach der Einnahme von Dulcamara auch, wenn es um rheumatische Erkrankungen geht, vor allem solchen, die sich bei Wetterwechseln von warmen zu kalten oder feuchten Wetter verschlechtern.
Nicht zuletzt bleibt der Einsatz von Dulcamara zu erwähnen, wenn es um Juckreiz oder Ödembildung geht. Juckende Stellen, vor allem im Kopfbereich oder das Entstehen von Ödemen nach Hautreizungen durch Schweiß oder Entzündung wird durch Dulcamara gelindert. Auch bei flachen Warzen ist das Gift der bittersüßen Nachtschatten altbewährt.
Ein universaler Helfer
Dulcamara ist vielseitig einsetzbar und verspricht schnelle Linderung. Das Gift der ursprünglichen Pflanze, nämlich Solanin, ist interessanter Weise ein Bestandteil aller Nachtschattengewächse, so auch von Kartoffeln oder Tomaten. Es ist zwar nur in geringer Dosierung anzutreffen, jedoch wird z.B. allgemein vom Verzehr roher Kartoffeln abgeraten. Generell kann gesagt werden, dass der bittersüße Nachtschatten in der Homöopathie immer dann zum Einsatz kommt, wenn die Erkrankung durch nasses oder feuchtes Wetter ausgelöst wurde.
Außerdem ist Dulcamara auch bei Hexenschuss eine sehr gute Alternative zur Schulmedizin.
Weitere Homöopathische Mittel
- Lachesis (Buschmeisterschlange)
- Allium cepa (Rote Zwiebel)
- Arsenicum album (weißes Arsenik)
- Cocculus (Kockelskörner)
- Colocynthis (Koloquinte)
- Daphne Mezereum (Seidelbas)
- Eupatorium Perfoliatum (Wasserdost)
- Natrium chloratum (Kochsalz)
- Phosphorus (Phosphor)
- Phytolacca (Kermesbeeren)
- Pulsatilla pratensis (Kuhschelle)
- Silicea terra (Kieselerde)
- Sulfer (Schwefel)
- Dulcamara (Bittersüßer Nachtschatten)
- Sepia officinalis (Tintenfisch)
- Cimicifuga Racemosa (Trauben-Silberkerze)
- Sarsaparilla (Stechwinden)
- Belladonna (Tollkirsche)
- Okoubaka
- Carbo vegetabilis (Holzkohle)