Diäten signalisieren dem Körper einen Notzustand, bei dem er seinen Energieverbrauch auf Sparflamme setzt und sich seiner Energievorräte bedient.Doch eine Diät kann oftmals genau das Gegenteil bewirken, wenn der bekannte Jojo-Effekt im Nachhinein auftritt.
Wie kann das verhindert werden?
Extrem-Diäten – der Garant für den Jojo-Effekt
Grundsätzlich gilt: Eine gesunde Ernährungsumstellung ist immer besser als das krampfhafte Durchziehen einer strikten Diät, die womöglich zu Mangelzuständen im Körper führen kann. Wer dennoch eine Diät durchführen möchte, der sollte bereits bei der Wahl der Diät kritisch vorgehen. Von Monodiäten wie beispielsweise der Ananasdiät ist generell eher abzuraten. Diese ziehen schnell Heißhunger-Attacken nach sich und bewirken einen Nährstoffmangel.
Weiterhin sollten keine Diäten gewählt werden, bei denen pro Woche mehrere Kilogramm an Körpergewicht verloren gehen sollen. Das klingt zwar vielversprechend, ist jedoch für den Körper keine Wohltat. Der Körper glaubt, sich in einer Art Fastenphase zu befinden und will das verlorengegangene Gewicht nach der Steigerung der Nahrungsmenge schnell wieder auflegen. Um den Körper etwas auszutricksen, ist es empfehlenswert nicht mehr als 0,5 kg an Körpermasse pro Woche zu verlieren.
Es gibt noch weitere Punkte, die bereits vor und während der Diät dabei helfen, den späteren Jojo-Effekt zu verhindern. Hier sind sie:
- in der Abnehmphase die Kalorienzufuhr pro Tag lediglich um maximal 500 kcal reduzieren
- die Diät sollte in der Gesellschaft umsetzbar sein
- viel Eiweiß verzehren, wenig Zucker (bewirkt schnellere Sättigung)
- keine strengen Richtlinien befolgen, die schwer umsetzbar sind
- Lebensmittel nicht sofort komplett streichen, sondern die Mengen langsam reduzieren
- die Diät nicht nur auf die beschränkte Energiezufuhr reduzieren, sondern auch gleichzeitig viel bewegen
- der Körper sollte keine Schwächezustände zeigen
Tipps für die Zeit nach der Diät
Nachdem die Diät beendet wurde, ist es bedeutend, den Körper nicht von heute auf morgen mit einem abrupten Übergang von einer geringen Kalorienmenge zu einer wesentlich höheren Kalorienmenge zu konfrontieren. Dieser Schuss kann schnell nach hinten losgehen. Empfehlenswerter ist es, die Kalorienmenge von Tag zu Tag wieder langsam zu steigern.
Hier noch ein paar zusätzliche Tipps, um den typischen Jojo-Effekt nach einer Diät zu umgehen:
- regelmäßige Mahlzeiten integrieren, keine Zwischenmahlzeiten (mindestens 5 Stunden Pause zwischen den einzelnen Mahlzeiten lassen)
- „leere“ Kalorien wie Weißmehlprodukte, Alkohol, Limonade und Fast-Food meiden
- keine zu geringen Nahrungsmengen dem Körper zuführen, sonst kommt es zu Heißhunger-Attacken
- viele Ballaststoffe (wirken sehr sättigend) aufnehmen z. B. aus Gemüse, Salaten, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten
- Wert auf das Treiben von Sport legen, um Muskelmasse (verbrennt viele Kalorien) aufzubauen
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