Viele Sportler haben nur eine grobe Vorstellung davon, wie viele Kalorien beim Training verbraucht werden. Ganz gleich ob beim Fahrradfahren, joggen oder walken, der Kalorienverbrauch zumindest grob eingeschätzt werden.
Dabei ist es gar nicht so schwierig ein konkretes Ergebnis zu bekommen, wenn eine einfache Faustformel herangezogen wird. Welche Faktoren dazu relevant sind und welche Möglichkeit besteht, allgemeingültige Aussagen zu treffen, soll im nachstehenden Text einmal näher erläutert werden.
Keine genauen Ergebnisse aus dem Netz
Wer im Internet schon einmal auf die Suche nach dem Kalorienverbrauch beim Laufen oder walken war, dürfte relativ schnell fündig geworden sein. Viele Seiten im Netz stellen Werte für den Durchschnittssportler zur Verfügung, welche sich auf eine vorgegebene Strecke beziehen. Wer nicht dem Durchschnitt entspricht, dürfte darin jedoch keine besonders große Hilfe finden. Andere Seiten wiederum, stellen Berechnungsprogramme zur Verfügung, welche auf Knopfdruck die gewünschten Informationen liefern. Die zu berechnenden Faktoren sind Körpergröße, Alter, Dauer und Belastung des Trainings und das Körpergewicht. Doch auch wenn immer dieselben Angaben gemacht werden, differenziert sich das Ergebnis von Seite zu Seite, sodass der Sportler keinen genauen Richtwert erhält. Doch auch die Intensität der Belastung sollte eine wesentliche Rolle spielen, wird aber meistens vernachlässigt. Um diese dennoch mit einkalkulieren zu können, gibt es daher eine Faustformel zur Berechnung.
Die eingeschränkte Faustformel
Der Energieumsatz = eine Kilokalorie pro Kilogramm und pro Kilometer. Handelt es sich beispielsweise um einen Sportler, welcher 55 Kilogramm auf die Waage bringt und eine Strecke über 10 Kilometer läuft, gilt folgende Rechnung: 55 Kilogramm x 10 Kilometer = 550 Kilokalorien. Bei dieser Faustformel wird die Intensität des Trainings nicht berücksichtigt. Dementsprechend wird außer Acht gelassen, ob sich beispielsweise ein Läufer mit 10, 20 oder auch 30 Kilometern pro Stunde fortbewegt.
Die optimale Faustformel zur Berechnung des Kalorienverbrauchs
Der Autor Melvin H. Williams beschreibt in seinem Buch „Ernährung, Fitness und Sport“ den durchschnittlichen Arbeitsumsatz, welcher pro Minute erreicht wird. Gestaffelt wird dabei nach Körpergewicht und Laufgeschwindigkeit des Athleten. Auf das eben aufgeführte Rechenbeispiel bezogen, bedeutet das, der Läufer mit einem Gewicht von 55 Kilogramm, welcher eine Strecke von 10 Kilometern zurücklegt, verbraucht pro Minute 8,7 Kilokalorien. Benötigt der Läufer für dieselbe Strecke nur 50 Minuten, so liegt der Umsatz schon bei 11,6 Kilokalorien pro Minute und legt der Läufer dieselbe Strecke in nur 30 Minuten zurück, so sind es bereits 17,4 Kilokalorien pro Minute.
Dieses Rechenbeispiel gibt sehr gut zu erkennen, dass die Ergebnisse grundsätzlich variiere, sich jedoch immer noch im Bereich der oben aufgeführten Faustformel bewegen. Aber trifft dieser Umstand auch noch zu, wenn mit 75 Kilogramm Körpergewicht, die Gewichtsklasse nach oben hin gesteigert wird? Bleiben die Laufgeschwindigkeiten von oben bestehen, so lauten die entsprechenden Ergebnisse hier 12, 16,1 und 24,1 Kilokalorien pro Minute.