Extremer Sport, langes Sitzen im Büro, einseitige falsche Bewegungen führen zur Überbelastung der Nacken und Rückenmuskeln. Spätestens wenn heftige Rückenschmerzen auftreten und die Schmerzen auf den Ischiasnerv ausstrahlen – wird es Zeit für eine Wärmebehandlung.
Eine Wärmebehandlung kann äußerst wirkungsvoll sein. Denn Wärme fördert die Heilung des Entzündungsprozesses – die belastete Muskulatur wird gelockert und Verkrampfungen lösen sich.
Wärmetherapie mit langer Tradition
Bereits in der Antike wurde die Wärmetherapie angewandt und als altes Hausmittel gibt es verschiedene Anwendungen. Wärme hilft stark belastete Muskelbereiche zu entspannen, akut auftretende Verspannungen können rasch behandelt werden. Die Linderung nach einer Wärmetherapie stellt sich schnell ein und der gesundheitsfördernde Effekt wird von einem wohl tuenden, lang anhaltenden Wärmegefühl begleitet. Dank der Wärme beschleunigt sich der Stoffwechselprozess im Gewebe, Schlacken und Gifte werden abgebaut und der Körper gesundet schneller.
Wärmetherapie mit verschieden Mitteln
Bei der Wärmetherapie haben sich verschiedene Heilungsmethoden bewährt, dabei zeigen auch klassische Hausmittel durchaus Wirkung:
Körnerkissen
Das Körnerkissen wird mit verschiedenen Materialien gefüllt und gilt als natürliches Heilmittel. Die Kissen sind aus biologischen Rohstoffen zum Beispiel aus Obstkernen (Kirschen, Trauben) oder Getreidekörper ( Dinkel, Roggen, Weizen). Die Kerne speichern trockene Wärme und gebe sie dann langsam an den Körper ab. Die Körnerkissen werden je nach Anwendungsgebiet temperiert im Backofen oder in der Mikrowelle.
Bedienungsanleitung der Hersteller beachten: Überhitzte Körnerkissen können sich entzünden! Bestellen kann man Körnerkissen u.a. im Shop von Bettentrend. Dort kriegt man die Kissen in verschiedenen Variationen.
Wärmepflaster
Das Wärmepflaster (Heftpflaster) wird hauptsächlich bei äußerlicher Behandlung von Schmerzen im Rückenbereich verwendet. Zum Beispiel bei rheumatischen Erkrankungen, Muskelverspannungen und Hexenschuss. Das Pflaster sollte 4-12 Stunden auf der erkrankten Stelle bleiben, damit es voll wirkt. In dieser Zeit wird der Wirkstoff abgegeben, der die Durchblutung fördert und für eine gleichmäßige, dauernde Erwärmung der erkrankten Körperstelle sorgt. Als „Hansaplast ABC Wärmepflaster“ ist das Wärmemittel schon seit 1928 in den Haushalten bekannt. Die drei pflanzlichen Wirkstoffe Belladonna, Arnika und Capsicum bewirken schon Jahrzehnte regelrechte Wunder und im heutigen ABC reicht das Capsaicin (Cayennepffer-Dickextrakt) alleine für eine entzündungshemmende und schmerzmildernde Behandlung aus.
Neben dem ABC Pflaster gibt es auch das eisenpulverbasierte Wärmepflaster, das auf die direkte Reizung der Haut verzichtet. Das in das Pflaster eingebundene Eisenpulver reagiert mit der Sauerstoff in der Luft, dabei wird Reaktionswärme an den Körper abgegeben
Wärmesalbe
Bei den Leistungssportlern gehört die Wärmesalbe zum Standard bei den Pflegemittel. Akut auftretende Verspannungen beim Sport können rasch abgebaut werden. Die Linderung nach extremen Sport stellt sich schnell ein und der gesundheitsfördernde Effekt ist damit gewährleistet. Für das Aufwärmen kalter Muskeln taugen Wärmesalben nicht. Die Salbe wirkt nur äußerlich auf die Haut, beim Auftragen wird die Durchblutung der Hauptoberfläche gefördert. Wärmesalbe bekommt ohne Probleme an in der lokalen Apotheke. Google hilft dabei der Suche.
Wichtiger Tipp: Wärmesalben beinhalten den Wirkstoff Capsaicin (Cayennepfeffer) und es kann zu Reizungen bei den Schleimhäuten kommen. Nach der Benützung der Salbe unbedingt die Hände waschen.
Fazit: Die Wärmetherapie ist ein gutes Mittel bei Muskelverhärtungen, Verspannungen und Körperschmerzen. Doch die Vorbeugung ist immer noch die beste Therapie: Vor dem Sport gut aufwärmen, im Büro kurze Gymnastik einplanen und viel Bewegung im Alltag helfen dabei den Tag schmerzfrei zu verbringen.
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