Knocheninfarkte können zur aseptischen Knochennekrose gezählt werden. Ein Knocheninfarkt kann sowohl ohne einen vorhandene Infektion, aseptisch, entstehen, als auch durch eine septische Ursache hervorgerufen werden.
Bei einem aseptischen Knocheninfarkt kommt es zu einem Verschluss der versorgenden Blutgefäße. Durch den dauerhaften Verschluss der Gefäße wird Knochengewebe zerstört.
Von einem Knocheninfarkt kann es prinzipiell überall im Körper kommen. In der Praxis können Knocheninfarkte sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten. Die Behandlung kann entweder konservativ als auch aktiv erfolgen. Die konservative Behandlung sieht unter anderem die Gewichtsentlastung, die Schonung und Ruhigstellung vor. Die konservative Behandlung empfiehlt sich vor allem bei leichteren Knocheninfarkten. Anbohrungen operativer Art, Transplantationen bis zum Gelenkersatz können in der Praxis nicht ausgeschlossen werden.
Die Ursachen und die Entstehung
Die Ursachen und die Entstehung von einem Infarkt des Knochengewebes können höchst unterschiedlich sein. Ein Grund könnte zum Beispiel der Verschluss des Knochengewebes sein. In vielen Fällen ist die genaue Ursache für den Gefäßverschluss allerdings ungeklärt. Risikofaktoren die zu einem Knocheninfarkt führen können sind zum Beispiel Sichelzellanämien und HbSC-Erkrankungen. Morbus Gaucher, Systemischer Lupus erythematodes und Umweltfaktoren können als Ursachen gelistet werden. Nicht zuletzt ist der Mensch durch Arbeitsfaktoren Belastungen ausgesetzt, so entstehen beim Tunnel-, Berg-, und Brückenbau, beim Tauchen mögliche Knocheninfarkte ebenso wie bei der medizinischen Behandlung (z.B. Chemotherapie).
Die Symptome
Die Symptome für einen Knocheninfarkt sind höchst unterschiedlich. Schmerzen am betroffenen Knochen- und Gelenkabschnitt sind typisch -aber nicht spezifisch- für einen Knocheninfarkt. Der Schmerz entwickelt sich schrittweise und in seiner Intensität zunehmend. Darüber hinaus kann eine Ausstrahlung in einen Skelettabschnitt nicht ausgeschlossen werden, eine Ausprägung ist aber nicht zwingend anzunehmen. Der Schmerz kann bereits in Ruhe auftreten und verstärkt sich in der Praxis bei steigender Belastung des Knochenabschnitts oder des Gelenks. Seltener als Schmerzen treten Bewegungseinschränkungen auf. Bewegungseinschränkungen können als typisches Symptom bei fortschreitender Erkrankung aufgefasst werden.
Die Diagnose
Die Diagnostik umfasst die körperliche Untersuchung des wahrscheinlich betroffenen Gelenkabschnitts. Ebenso typisch sind Funktionstests der Gelenke und Knochen. Röntgenaufnahmen und Sonographie können die Hinweise auf eine Diagnose verstärken, allerdings erst dann, wenn der Knochenumbau oder die Knochenzerstörung bereits eingetreten ist. Durch eine Kernspintomographie mit Kontrastmittel besteht die Möglichkeit eine Diagnose bzgl. Knochenumbauaktivitäten zu stellen, wodurch ein Knocheninfarkt ausgeschlossen werden kann.
HINWEIS: Wir empfehlen für eine professionelle Einschätzung ein Beratungsgespräch mit einem Facharzt. Dieser Artikel ersetzt keine fachärztliche Diagnose.
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